Das Gedächtnis ist entscheidend für unsere Individualität und Persönlichkeit. Es bewahrt die unterschiedlichsten Erlebnisse und Erfahrungen unseres Lebens – sei es den Duft von Großmutters Schokoladenkeksen, die ersten Worte der eigenen Kinder oder den Ort, an dem wir vorgestern das Auto geparkt haben.
Doch gleicht unser Gedächtnis keineswegs einem digital aufgenommenen Film, der alle Einzelheiten in unverminderter Qualität quasi auf ewig speichert. Ähnelt es vielleicht eher jenen Super-8-Filmen, auf die manche Szene aus dem Familienleben der 1970er Jahre gebannt wurde? Deren Material wird porös und brüchig. Die Bilder werden bei jedem Abspielen grobkörniger und unschärfer, Kratzer und Flimmern tauchen auf. Manchmal reißt das Material, am Ende zerbröselt der ganze Film.
“lost in memories” ist eine Musikperformance im Dialog mit einer Tänzerin, die im Medium einer Videoprojektion per Live-Stream anwesend ist; ein Stück über die Brüchigkeit unserer Erinnerungen; eine Improvisation mit Musik, die den Bogen von neoklassischen über zeitgenössische bis hin zu elektronischen Klängen spannt. In den Katakomben des Saarbrücker Schlosses, in denen die Geschichte vergangener Jahrhunderte gespeichert ist, findet sie ihren idealen Schauplatz.
mit Lucyna Zwolinska (Tanz im Live-Video-Stream), Gabriele Basilico (Musik & Kontrabass)
Die Anmeldung für die Veranstaltung kann per Mail über info@hismus.de oder telefonisch unter 06 81 – 50 06 45 06 erfolgen. Es gelten die jeweils aktuellen Regeln und Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Infos und Termine zu allen PLOPPs bis Oktober im PLOPP-Veranstaltungskalender [unter www.plopp-saar.de]
Foto © Serge Heimlich
Illustration: Joni Majer | Grafik: Jennifer Graf